Cordoba78

Ein Tag, der irrelevanter nicht sein könnte, aber in Österreich allgegenwärtig: das Wunder von Cordoba 1978. Österreich gegen Deutschland. Ein Sieg, der von kollektiver Selbstüberschätzung und großem Glück zeugt. Mit Fußball hat Cordoba78 trotzdem nichts am Hut. Aber dieses Gefühl – „I werd narrisch!“, schreit der Kommentator – alles steht still, hundertprozentige Hingabe an diesen einen Moment, alles zu fühlen, gemeinsam zu fühlen, zu weinen, zu schreien, zu explodieren. Diesen Gefühlen gibt Cordoba78 einen Raum. In ihren Stadien ohne Hass und präpotente Hooligans laden sie zur gemeinsamen kollektiven Ekstase – aber mit Anspruch.

Manchmal klingt ihre Musik wie das Ende einer Party, manchmal wie der Anfang von etwas ganz Großem – Cordoba78 ist beides. Lieder über Wut, Liebe, Überforderung und das kurze Glück dazwischen. Über Europa und Partys, brennende Himmel und rote Sofas, über Menschen, die bleiben, und jene, die man loslassen muss – sie erzählen von Vorarlberg, Wien und Europa, von Liebe, Dekadenz und der Suche nach Bedeutung, ohne sie zu finden. Aber vielleicht geht es genau darum. Ihr Sound? irgendwo zwischen Indie bis Pop und kathartischem Größenwahn – röhrende-Blues-Gitarre, Soul-Klavier, Stadion-Melancholie.

Live: ein Stadion ohne Hass, Fangesänge für uns alle – mitreißend, zum Mitschreien, Tanzen und hoffentlich Verlieben. Mit purer Liebe und Hingabe für diesen einen Moment und jedes Detail. Verschwitzte Hemden und Gitarrensoli, wie man sie eigentlich nur noch aus dem letzten Jahrhundert kennt. Eine teilweise fast schon sakrale Präsenz – mit ganz viel Augenzwinkern, was man zwischen den Liedern spürt. Ehrliche Musik ohne Glitzer und dunkle Sonnenbrillen, aber mit umso mehr Emotion. Eben: eine kollektive Ekstase mit Anspruch!

Ihre aktuelle Single „Der Himmel brennt in Europa“ ist kein weiterer Protestsong – sie ist ein Weckruf im Choralformat. Cordoba78 verwandeln politische Ohnmacht in etwas, das klingt wie eine Stadionmesse für die Gegenwart: groß, ehrlich, verzweifelt und wunderschön überfordert. Ein epischer, choralgetriebener Song über Wut, Ohnmacht und Verantwortung – ein Weckruf aus dem europäischen Koma. Zwischen Klavier, Crescendo und Chören verdichtet sich alles, was gerade brennt: Klima, Krieg, Kapitalismus, Gleichgültigkeit. „Nie wieder war gestern und keiner kämpft mit uns’ren Schwestern“ – eine Zeile, die bleibt. Politisch, emotional, unironisch ehrlich.

Der erste Schrei nach einem Jahr Release-Pause – doch das war kein Jahr der Rast, im Gegenteil. Cordoba78 war quer durch die deutschsprachigen Länder unterwegs und teilte ihre Musik mit einem immer größer werdenden Publikum. Es folgten ausverkaufte Clubshows in ganz Österreich und Auftritte bei großen, renommierten Festivals wie dem Rosenheim Sommerfestival. Im Sommer isolierten sich die fünf gemeinsam mit ihrem neuen Produzenten Tim Tautorat zwischen Berghütte und den legendären Hansa-Studios in Berlin. In dieser Zeit entstand viel Großes – Sehnsüchtiges, das nur darauf wartet, in die Welt hinauszustrahlen. Zu ihrer großen Freude und Ehre wurden sie für ihre außerordentlichen popkulturellen Leistungen der letzten zwei Jahre mit dem renommierten IBK-Förderpreis ausgezeichnet.

Nach einem Jahr Release-Pause ebnen sie mit „Der Himmel brennt in Europa“ den Weg für ihre neue Release-Welle – denn eines ist klar: Cordoba78 hat 2026 ganz Großes vor!